Gebäudetechnik

Vom Heizungsmonteur zum Produktmanager

Im Jahr 2012 schloss Lukas Häfliger seine Ausbildung zum Heizungsmonteur EFZ ab. Rund fünf Jahre lang, verdiente er sich anschliessend auf Baustellen seine Sporen ab, bevor er den Weg in die Projektleitung fand. Das Rüstzeug für die neuen Aufgaben holte er sich durch den Lehrgang «Projektleiter Gebäudetechnik». Heute arbeitet Lukas als Produktmanager bei einem der führenden Schweizer Anbieter für Wärmepumpensysteme und Solartechnik.

 

Aufgewachsen ist Lukas Häfliger zusammen mit drei jüngeren Geschwistern auf einem Bauernhof im idyllischen Hergiswil bei Willisau. Die Ausbildung zum Heizungsinstallateur EFZ wählte er damals, weil es ein «gäbiges» Arbeitsgebiet sei. Das Arbeiten mit Metall und die verschiedenen Schweissverfahren haben es ihm in der ersten Phase seines Berufslebens angetan. Er habe sich aber schon früh auch für die Technik hinter den Heizungsanlagen interessiert. Dies führte dazu, dass er schon in jungen Jahren die Probleme auf Baustellen lieber mit viel Logik löste, statt einfach einmal «herumzuwerkeln». Nach erfolgreichem Lehrabschluss und einer dreijährigen Odyssee durch die Schweizer Baustellenlandschaft, strebte Lukas den nächsten Karriereschritt an.

 

Ins Büro gerutscht

Seine kundenorientierte sowie technischversierte Einstellung blieb auch seinem Arbeitgeber nicht lange verborgen. Als dann eine Stelle in der Projektleitung frei wurde, war Lukas selbstredend die erste Wahl für den vakanten Posten. «Rückblickend bin ich wohl einfach in die Bürotätigkeit reingerutscht», führt der bescheidene Hergiswiler fort. Schlussendlich war es aber wohl eher eine Kombination aus hervorragender Arbeitseinstellung und einem Quäntchen Schicksal. 
Der Wechsel ins Büro bereitete ihm, dank seiner Einstellung zu neuen Herausforderungen, nur wenig Mühe. Trotzdem wollte er langfristig sein bestehendes Wissen absichern und sich auch neues Wissen aneignen. Ein Arbeitskollege empfahl ihm schlussendlich, die Weiterbildung zum «Projektleiter Gebäudetechnik» an der STFW zu besuchen.

Der Weg ist das Ziel

Diesen Weiterempfehlungs-Tipp setzte er anschliessend in die Tat um. Zweimal wöchentlich trat er fortan eine rund 1½ stündige Autofahrt von Hergiswil bei Willisau nach Winterthur an. «Ich bin schon immer gerne Auto gefahren, daher war der Weg für mich kein Problem», erklärt er kurz und knapp. Auch der obligate Stau beim Gubrist, konnte ihm nur selten seine Laune verderben. 
Besonders gerne nahm er den Schulweg für die Module «Personalführung» und «Normen der Gebäudetechnik» auf sich. Generell sei der Lehrgang und die darin enthaltenen Module super für den Einstieg in die Projektleitung geeignet.

Anspruchsvolle Berufsprüfung

Nach zwei Semestern und sieben erfolgreich absolvierten Modulprüfungen, notabene mit einer Durchschnittsnote von 5.7, war der Weg zur Berufsprüfung geebnet. Als Vorbereitung habe er die gesamte Theorie einen Monat vor dem Prüfungsdatum auf rund zehn Seiten zusammengefasst. «Die grösste Herausforderung an der Berufsprüfung war schlussendlich die Zeit», erklärt Lukas. Der Lehrgangs-Stoff sei sehr breit und die dafür zur Verfügung gestellte Prüfungszeit, äusserst knapp berechnet.

Wegweisender Abschluss

Nachdem er den eidgenössischen Fachausweis erlangt und sein Wissen abgesichert hatte, wurden nun auch zunehmend grössere Firmen auf seine Personalie aufmerksam. Im Jahr 2020 wurde er anschliessend von einem der führenden Schweizer Anbieter für Wärmepumpensysteme und Solartechnik als Produktmanager angestellt. Um sein Wissen im neuen Arbeitsfeld abzusichern und Neues dazu zu lernen, besucht er seit April 2021 den Studiengang «Techniker HF Gebäudetechnik». Somit schliesst sich der Weiterbildungskreis von Lukas erneut. «Man hat halt nie ausgelernt und macht sich so auch immer interessanter auf dem Arbeitsmarkt», erwähnte er lächelnd und machte sich anschliessend auf den Rückweg ins idyllische Hergiswil bei Willisau.

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