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Gebäudetechnik reloaded

Aufgrund der sich wandelnden marktwirtschaftlichen Anforderungen an die Gebäudetechnikbranche verschärft sich der Fachkräftemangel zunehmend. Der neue Gebäudetechnik-Praxisparcours wird deshalb zu einem substanziellen und integralen Bestandteil der Weiterbildungen an der STFW. Mit dieser zielgerichteten Lehrmethode soll die angewandte Fachkompetenz geschult und geschärft werden. Die STFW sorgt für kompetente Fachkräfte, die stets à jour sind.

 

Am 3. März 2022 eröffnete die STFW im «The Valley» in Kemptthal den wohl schweizweit ersten Praxisparcours der Gebäudetechnik im Massstab 1:1 für die praxisorientierte Bildung der zukünftigen Fachkräfte in der Gebäudetechnikbranche. Mit diesem 2’000 m³ raumeinnehmenden Modell reagierte die STFW auf die sich verändernden marktwirtschaftlichen Ansprüche, welche die klima- und energiepolitischen Ziele der bundesrätlichen Energiestrategie 2050 mit sich bringt. Zudem will die STFW damit dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenwirken. Wir berichteten bereits darüber im Newsbeitrag vom 16. März (www.stfw.ch/praxisparcours).

 

Endliche Ressourcen in vielerlei Hinsicht

Die Verknappung unserer Ressourcen, die Erhöhung der Energie-Preise und die Netto-Null-Klimaziele führen nicht zuletzt zu einem gesteigerten Interesse an der Solar-Energie. Die jüngsten Zahlen des Bundesamtes für Energie zeigen: Die Photovoltaik verzeichnete in der Schweiz im letzten Jahr einen nennenswerten Anstieg von 43 % – trotzdem deckt dieser Wert heute lediglich 6 % des Schweizer Strombedarfs (Quelle: Tagesschau von SRF 15.07.2022). Zudem stehen wir auch im Bezug von alternativen Energiequellen als Binnenmarkt in einer riskanten Abhängigkeit von Drittstaaten: Das jüngste Beispiel der Gas-Beschaffung zeigt die Achillesferse unseres Gesellschaftslebens auf. Wir sehen uns heute mehrerer endlichen Ressourcen gegenübergestellt. Einerseits hinsichtlich Verfügbarkeit von Rohstoffen, andererseits in der Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Fachkräften. 

 

Fachkräfte für die Netto-Null-Klimazielsetzung

Mit der «Bildungsoffensive Gebäude» will die Gebäude- und Bildungsbranche nun Gegensteuer geben. Sie will in den kommenden Jahren die Attraktivität der Berufe in der Bau- und Immobilienbranche verbessern und einem breiten Publikum bekannt machen. Dazu bekennen sich Verbände, Vertreter der Gebäudetechnikbranche, Kantone und Bund. Auch die STFW hat hier ihre Weichen entsprechend gestellt. Mit sinnvollen Massnahmen, wie etwa diesem Praxisparcours, Angeboten für Quereinsteigende und allgemein neu geschaffene Kursangebote in der Solarthermie, versucht die STFW Unterstützung zu bieten und gegen den Personalmangel vorzugehen. 

Fachkräftemangel ade dank STFW

Das theoretische, umfangreiche Fachwissen bildet die Basis für jegliche kompetente Arbeitseinsätze. Die Theorie ist nur nützlich, wenn die Fachkräfte sie auch anzuwenden verstehen. Im Arbeitsalltag müssen blitzschnell Herausforderungen erkannt und gelöst werden. Solch schwierige Situationen werden im neuen Praxisparcours der STFW simuliert. Beispielsweise kann dort im Original-Setting geübt werden, wie eine Dach- oder Fassadenfläche für die Stromproduktion und Wasseraufbereitung optimal eingesetzt werden kann, wie Solarpanels an Schräg- und Flachdächern anzubringen sind und wie An- und Abschlussdetails ästhetisch und funktional perfekt umgesetzt werden können. 

«Wir wollen mit der STFW neue Wege gehen und unserem Anspruch genügen, unseren Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen die bestmögliche Ausbildung zu gewähren. Wir brauchen in der Wirtschaft Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen. Mit dem rapiden Wandel in der Branche wird es deutlich, dass dieser Ansatz bereits bei der Grundausbildung Einzug halten und für die Weiterbildung eine Selbstverständlichkeit sein muss», so der ambitionierte Leiter Bildung Gebäudetechnik STFW, Beat Amstutz.  Amstutz ist sich sicher, dass dieser STFW-Praxisparcours der richtige Weg ist, um mit den Weiterbildungsangeboten die Fachkräfte fundiert für zukunftsweisende Gebäudetechnikstrategie zu schulen und Themen wie Energieautarkie und Plusenergiegebäude voranzutreiben. 
 

 

Ein Praxisparcours für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, die ihr Handwerk und das theoretische Wissen anzuwenden verstehen.

Beat Amstutz

Leiter Bildung Gebäudetechnik

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Praxisparcours als substanzieller Bildungsbestandteil

Dieses neue Unterrichtsmodell wird in diversen Weiterbildungskursen eingebunden, von der Quereinsteigerbildung über Weiterbildungskurse «Arbeiten auf dem Dach» für branchennahe Berufe wie KaminfegerIn, ElektroinstallateurInnen, bis hin zu spezifischen Weiterbildungs-
tagen für Mitarbeitende aus Gebäudetechnikunternehmen. Dank dem Modell im 1:1 Massstab können diverse Themen in unterschiedlichen «Häppchen»-Bildungsangeboten massgeschneidert angeboten werden. So lassen sich in individuell zugeschnittenen Ein- bis Dreitageskursen für Firmen beispielsweise die Themen rund um die Anwendung von Abdichtungen, Vermessungstechnik Fassade und Dach sowie spezifische Bildung von SolarmonteurInnen an den Praxismodellen
anwenden und vertiefen. 
 

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