Gebäudetechnik

Energieschleuder Haushalt?

Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg polarisiert weltweit. Egal ob man sie nun mag oder nicht, hat sie es geschafft, dass sich immer mehr Personen mit der Klimapolitik und den Klimazielen ihres Landes auseinandersetzen. Eine gute Sache für unsere Umwelt. Doch wo stehen eigentlich die Schweizer Haushalte auf ihrer Reise zur Klimaneutralität?

 

Im Rahmen des Pariser Klimaübereinkommens verpflichtete sich die Schweiz ihren Treibhausgasausstoss bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Ab dem Jahr 2050 soll die Schweiz gar keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen. Damit wir diese Klimaziele erreichen, muss besonders die Energiegewinnung durch erneuerbare Quellen stark ausgebaut werden. Dies zeigen kürzlich erschienene Studien des Bundesamtes für Statistik und der Prognos AG zu diesem Thema. 

Ernüchternde Situation
Der Einsatz von fossilen Energieträger (Kohle, Erdöl etc.) zur Energiegewinnung für Strom und Wärme kommt auch in der heutigen Zeit noch viel zu häufig vor. Im Jahr 2019 wurde in der Schweiz noch immer 75.9 Prozent der Energie aus nicht erneuerbaren Quellen gewonnen. Ein sehr hoher Wert, wenn man bedenkt, dass die Schweiz bereits seit über 100 Jahren mit Wasserkraft einen erheblichen Teil unseres Strombedarfes deckt.

Energieverbrauch im Schweizer Haushalt 
Mehr als ein Viertel des Endenergieverbrauches fällt im Sektor Haushalt an. In diesem sind es wiederum gut 80 %, welche für die Raumwärme und das Warmwasser zum Einsatz kommen. Genau hier liegen unzählige Möglichkeiten für die Weiterentwicklung und Verbesserung der aktuellen Situation. Denn zurzeit setzen nur ein Viertel der Raumwärme- und Warmwasser-Anlagen, welche in der Schweiz im Einsatz sind umweltfreundliche Technologien ein.  

Neue erneuerbare Energiequellen
Die Schweiz verfügt mit der Wasserkraft bereits über eine sehr bekannte erneuerbare Energiequelle. In den letzten Jahren wird aber auch vermehrt von den «neuen erneuerbaren Energiequellen» gesprochen. Diese Energiequellen stammen aus dem Erdreich, der Luft und der Sonne und wandeln die Energie der Natur in grünen Strom und Wärme um. 
Die Technologie hinter diesen Energiequellen konnte durch den langjährigen Einsatz stark verbessert werden. Dieser Verbesserung verdanken wir heute leistungsstarke, effiziente und intelligente Energieumwandlungsanlagen für den Massenmarkt. Der Preis von solchen Anlagen sinkt durch eine effizientere Herstellung und einem gesunden Konkurrenzkampf immer weiter. 


Wir benötigen Fachkräfte
Die Technologien für die Erreichung unserer Klimaziele stehen also bereit. Nun gilt es diese auch zu nutzen. Wichtig hierfür sind auch gut ausgebildete Fachkräfte, welche ihren Kunden die Vorteile von erneuerbaren Energiequellen aufzeigen, denn eine nachhaltige Gewinnung von Energie muss heute nicht mehr teuer sein. Ebenfalls wichtig sind diejenigen Fachkräfte, welche im Umgang mit solchen Anlagen und den neusten Technologien vertraut sind. Der Stellenwert von diesen Berufsgruppen wird in den kommenden Jahren stark ansteigen. Diese Situation verdanken wir auch einer umstrittenen Klimaaktivistin aus Schweden. Egal ob man sie nun mag oder nicht.

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