Mitarbeitende im Portrait

Schwimmst du noch oder läufst du schon?

Unser Leiter Höhere Fachschule Harald Hofmann liebt grosse Herausforderungen. Ende der 90er-Jahre hat er seinen ersten Kurzdistanz-Triathlon absolviert. Vier Jahre später meisterte er den Ironman auf Hawaii in 11h10. Doch er kann durchaus auch ein gemächlicheres Tempo an den Tag legen. Nämlich dann, wenn er mit seinen drei Kindern bastelt.

3.8 km – 180 km – 42.2 km: Alles andere ist Training.

Die Triathlon-Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Joggen gehören heute zu Haralds liebsten Freizeitbeschäftigungen. Doch nicht schon immer. In seiner Jugend hat ihn Sport nie sonderlich gereizt. Dafür hat er während seiner Lehre als Elektromechaniker (heute Polymechaniker) bereits seine erste Drohne gebaut.

Den Zugang zum Leistungssport fand er erst nach seinem Studium als Elektro-Ingenieur am Technikum in Winterthur. Mit rund 25 Jahren begeisterte ihn ein Kollege für einen Kurzdistanz-Triathlon in Basel und so trainierte er dafür mit seinem alten Schulvelo. Dass dieses mit einem Holland-Radlenker, besser bekannt als Damenvelo-Lenker, ausgestattet war, hat ihn nicht von seinem Plan abgehalten. Er hatte Triathlon-Feuer gefangen und trat dem Triathlon-Club in Bülach ZH bei, wo auch Olympiasiegerin Nicola Spirig trainiert. 

«Spinnsch e chli?»

Mit der Teilnahme am Ironman in Südafrika im 2001 qualifizierte er sich für dessen grossen Triathlon-Bruder „Ironman Hawaii“, der noch im gleichen Jahr stattfand. Manch‘ einer in seinem Umfeld fasste sich an die Stirn, ob seiner Zielstrebigkeit. Doch er liess sich nicht abhalten. Vielleicht auch deshalb nicht, weil seine damalige Freundin und heutige Frau seine Passion teilte und ihn moralisch und während des Trainings tatkräftig unterstützte.
Inzwischen natürlich mit professioneller Ausrüstung wagte er die grosse Herausforderung. Zusammen mit 1999 weiteren Sportlern stellte er sich der grossen Hitze, dem unruhigen Meer und dem heissen Asphalt. Und er hat es geschafft, seine Kräfte während 11h10 richtig einzuteilen und die nötige mentale Stärke zu beweisen. Wir ziehen den Hut!

Sein goldenes Dreieck

Der gebürtige Bülacher setzt allerdings nicht nur im Sport auf drei Disziplinen sondern auch über sein gesamtes Leben: Beruf, Sport und Familie. Die Familienzeit verbringt er am liebsten mit seiner Tochter und den beiden Söhnen beim Basteln. Das aktuellste Projekt ist der Bau eines Pneukrans. Für diesen hat er vor kurzem eine Fräsmaschine gekauft. Die Zeichnungen im CAD sind bereits gemacht. Nun programmieren sie die Teile und fräsen diese aus, was Zeit in Anspruch nehmen wird. Aber Ausdauer hat er ja.

Wenn er vom Basteln spricht, leuchten seine Augen. Er ist fasziniert, welche Geduld auch seine Kinder bereits an den Tag legen. Unermüdlich können sie an einem Baumstamm herumhacken, schnitzen und feilen. So sind im letzten Jahr lustige Holzköpfe entstanden, die nun die Einfahrt zu ihrem Haus schmücken.

Vor zwei Jahren ist er zur STFW gekommen, mit dem Ziel die Höhere Fachschule als eigene Abteilung zu etablieren und weiterzuentwickeln. Eine spannende Herausforderung mit viel Potential. Wie er es gerne mag.

Damit Harald sein Leben als erfüllt empfindet, muss sich sein goldenes Dreieck im Gleichgewicht befinden. Mit knapp 47 Jahren hat er deshalb nach 8-jähriger Pause im August 2018 seinen 17.Langdistanz-Triathlon in Österreich absolviert. Pläne für einen weiteren Wettkampf sind noch nicht ausgereift. Aber man weiss ja nie…

Gar nicht verrückt, ist auch nicht normal.